Eine Frau und ein junger Mann mit Down-Syndrom sitzen in einer Wohnung an einem Tisch. Sie lächeln sich an. Vor dem jungen Mann steht ein geöffneter Laptop.

Behindertenhilfe:
hier kommst du zum Einsatz

21.03.2022 Behindertenhilfe

Du träumst von einem Beruf, bei dem Herz, Kopf und Körper im Einsatz sind? Du möchtest anderen Menschen helfen, ihr Leben zu gestalten? Perfekt. Als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger unterstützt und begleitest du Menschen mit Behinderung vom Kita-Kind bis zur Seniorin und in den verschiedensten Lebenssituationen. Verschaff dir hier einen Überblick über die Vielfalt der Einsatzorte in der Behindertenhilfe.

 Eine Frau mit geistiger Behinderung spielt mit ihrer Betreuerin ein Ringwurfspiel auf einer Wiese.

Als Fachkraft in der Behindertenhilfe ermöglichst du Momente der Lebensfreude.

Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, die wegen ihrer Behinderung nicht allein wohnen können, leben häufig in Wohnheimen, Wohngruppen oder Wohngemeinschaften. Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger helfen den Bewohnerinnen und Bewohnern, ihr Leben mit ihren Einschränkungen selbst zu gestalten. Als Fachkraft in der Heilerziehungspflege kannst du ebenso Menschen mit Behinderung unterstützen, die in den eigenen vier Wänden wohnen: Beim sogenannten betreuten Wohnen bist du beim Einkaufen oder Kochen, einem Behördenbesuch oder bei einem Ausflug ins Grüne als helfende Hand dabei.

Menschen, die aufgrund ihrer Einschränkungen nicht – oder noch nicht – auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können, finden in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz. Sie erlernen dort praktische Fertigkeiten, mit denen sie zum Beispiel in einem Außenarbeitsplatz der Werkstatt oder möglicherweise auch in einem Unternehmen in der freien Wirtschaft arbeiten können. Fachkräfte der Heilerziehungspflege unterstützen die Beschäftigten, sie leiten an und fördern das eigenständige Erledigen der Aufgaben im Arbeitsalltag.

Manche Behinderungen schränken Menschen so stark ein, dass sie nicht oder noch nicht in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten können. Beim Besuch einer Tagesförderstätte können sie ihre vorhandenen Fähigkeiten ausbauen und neue dazugewinnen. Außerdem erfahren sie dort die Gemeinschaft mit anderen. Mit deiner Unterstützung als Fachkraft in der Behindertenhilfe nehmen die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel an Bewegungsangeboten, musikalischen und kreativen Aktivitäten teil. In Förderstätten arbeitest du mit Jugendlichen und Erwachsenen zusammen.

Du möchtest gern mit Kindern und jungen Menschen arbeiten? Auch hier bietet die Behindertenhilfe verschiedene Einsatzorte. Dazu gehören sogenannte Heilpädagogische Tagesstätten. Dort förderst du im Team mit anderen Fachkräften z.B. aus Heilpädagogik, Physiotherapie und Logopädie die Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Mit noch jüngeren Kindern arbeiten Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger in Kindertageseinrichtungen mit Integrationsplätzen. Kinder mit und ohne Behinderung werden dort gemeinsam betreut.

Einen Klinikaufenthalt so zu gestalten, dass sich die Patientinnen und Patienten trotz der besonderen Situation möglichst wohlfühlen. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die du als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger gemeinsam mit weiteren Fachkräften wie medizinischem Personal, Sozialdienst sowie Psychologinnen und Psychologen meisterst. In Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie können junge Menschen auch in herausfordernden Lebensphasen starke Unterstützung erfahren und neue Perspektiven entwickeln.

In einer Werkstatt geht ein Mann mit Warnweste neben einem Mann her, der im Rollstuhl sitzt und Arbeitskleidung trägt. Sie schauen sich lächelnd an.

Mit Fachkräften in der Heilerziehungspflege sinnstiftende Arbeit leisten.

Unsere Checkliste zeigt: Im Beruf Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger ­stehen dir viele Türen offen. Informationen über weitere Bereiche, in denen du als Fachkraft gefragt bist, gibt es auch auf der Herzwerker-Seite zu den Einsatzorten in der Behindertenhilfe

Wie findest du den Einstieg in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung? Zunächst sind Praktika oder ein Freies Soziales Jahr gute Möglichkeiten, diesen Bereich kennenzulernen. Einen ersten Berufsabschluss erlangst du zum Beispiel mit einer Ausbildung zur Heilerziehungspflegehelferin oder zum Heilerziehungspflegehelfer. Auch für den Abschluss als Heilerziehungspflegerin bzw. Heilerziehungspfleger absolvierst du eine Ausbildung an einer Fachschule. Dafür benötigst du schon eine berufliche Vorbildung, wie zum Beispiel den Abschluss in Heilerziehungspflegehilfe. Anschließend kannst du dich auch weiterbilden – zum Beispiel im Bereich Heilpädagogik – und so weitere verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Mehr darüber erfährst du auf unserer Infoseite zu den Berufen in der Behindertenhilfe.