Zwei Mädchen stehen gegenüber voneinander und schlagen eine Hand ineinander. Hinter ihnen steht ein Mann, der die Rücken der beiden Mädchen stützt.

Berufe mit Kindern und Jugendlichen

In vielen Lebensbereichen nehmen wir selbstverständlich Hilfe in Anspruch: vom Training im Sport über deine Tutorinnen und Tutoren in der Schule oder deine Vertrauenspersonen. Genauso funktioniert die Kinder- und Jugendhilfe. Die Fachkräfte sind Coaches für die ganze Familie. Sie beraten, begleiten und unterstützen Kinder, Jugendliche und Eltern. Hier erfährst du mehr über die Berufe mit Kindern und Jugendlichen. 

Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe

Die Soziale Arbeit und die Berufsfelder in der Kinder -und Jugendhilfe sind vielfältig. Bei Berufen mit Kindern und Jugendlichen geht es darum, 

  • junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern,
  • ihnen zu helfen, um Benachteiligungen abzubauen oder zu vermeiden,
  • sie zu beraten und Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung zu unterstützen,
  • Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen,
  • positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien und eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen. 
     

Berufe mit Kindern und Jugendlichen: Darum geht’s!

Was leistest du bei Berufen mit Kindern und Jugendlichen? Ganz einfach: Du unterstützt und stärkst junge Menschen. Und nicht nur das. In der Kinder- und Jugendhilfe bist du für die ganze Familie da und kümmerst dich auch um die Belange von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Eltern. 

Arbeiten mit Menschen: Mitten im Leben

Die Arbeit mit und für Menschen steht für Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen aber auch in anderen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe im Mittelpunkt: Du arbeitest in einer Schule, in einer Familien- oder Erziehungsberatungsstelle, in einem Jugendzentrum oder in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche. Du hast ein offenes Ohr bei Problemen oder Krisen und hilfst, Lösungen zu finden. Du förderst junge Menschen mit Bildungs- und Freizeitangeboten oder begleitest Familien auch langfristig. Ob Kummer oder handfeste Familienkrise: Du hilfst ganz konkret.

Arbeit im Jugendamt

Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt hat ein Jugendamt. Nach dem Gesetz trägt das Jugendamt die Gesamtverantwortung im eigenen Wirkungskreis, einschließlich der Planung und Steuerung. Das heißt, dass das Jugendamt dafür verantwortlich ist, dass genügend gut erreichbare Angebote der Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung stehen. Die Angebote können durch Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe, also zum Beispiel von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen oder Vereinen oder durch das Jugendamt selbst erbracht werden. Es stellt also die Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe sicher.
Kinder, Jugendliche und Familien haben individuelle Ansprüche und Rechte. Im Mittelpunkt steht das Recht auf Förderung und auf Erziehung. Weitere Rechte sind zum Beispiel das Recht auf Schutz vor Gefährdungen und das Recht auf Beteiligung. Das Jugendamt garantiert, dass die Rechtsansprüche erfüllt und gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. 

Hier erfährst du mehr über die Arbeit im Jugendamt und das Hilfe-Netzwerk.

Vorausschauend und nachhaltig 

Die Kinder- und Jugendhilfe arbeitet vorausschauend und wirkungsorientiert: Sie macht Kinder, Jugendliche und Eltern stark – damit Probleme erst gar nicht entstehen. Je früher Kinder und ihre Familien geeignete Hilfen erhalten, desto nachhaltiger kann die Förderung gelingen und wirken.
Manchmal ist allerdings ein weiteres Zusammenleben der Kinder und Jugendlichen mit der Familie auch mit Unterstützung durch die Kinder- und Jugendhilfe nicht möglich. Dann sucht das Jugendamt unter Beteiligung der Familie eine geeignete Pflegefamilie für das Kind oder vermittelt es in eine gute Einrichtung. Je nach Familiensituation und Vereinbarung mit den Eltern und Kindern kann die Unterbringung vorübergehend oder auf Dauer erfolgen. 
 

Bildergalerie: Einblicke in Berufe mit Kindern und Jugendlichen 

Viele Berufe mit Kindern und Jugendlichen sind in der Kinder- und Jugendhilfe angesiedelt beziehungsweise im Bereich Soziale Arbeit. Du kannst auf unterschiedlichen Wegen in die Kinder- und Jugendhilfe einsteigen und zum Beispiel eine Ausbildung oder ein Studium machen. Du arbeitest mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern – oder der ganzen Familie. Unsere Bildergalerie gibt Einblicke in die Soziale Arbeit und die Berufsfelder in der Kinder- und Jugendhilfe:  

Drei jugendliche Jungen halten sich auf einem Gelände auf und unterhalten sich. Zwei stehen, einer sitzt auf einer kleinen Mauer.

Kein junger Mensch soll verloren gehen oder den Anschluss verpassen. 

Ein kleiner Junge sitzt vor einem Regal mit Spielzeug und schaut eine Person an, die nur im Anschnitt zu sehen ist.

In der Jugend- und Sozialarbeit hast du die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im Blick. 

Zwei Hände von einander gegenüber stehenden Personen greifen ineinander.  

In der Schule hilfst du Kindern eine starke Klassengemeinschaft zu bilden. 

Eine Frau mit einem Baby auf dem Schoß und ein junger Mann sitzen auf einem Sofa. Sie blicken zu einer Frau, deren Rücken zu sehen ist.

In einer Erziehungsberatungsstelle berätst und unterstützt du Familien.

Ein Mädchen kuschelt einen großen Teddybär.

In Wohnheimen bist du eine wichtige Vertrauensperson.   

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Berufe mit Kindern und Jugendlichen: Info kompakt 

Die Soziale Arbeit und die Berufsfelder in der Kinder- und Jugendhilfe erfordern eine qualifizierte und staatlich anerkannte Ausbildung oder ein Studium – je nachdem, für welchen Bereich du dich entscheidest. Unabhängig davon, wie deine Wahl ausfällt, kannst du bei einem Beruf mit Kindern und Jugendlichen viel bewegen: Du hilfst jungen Menschen dabei, ihr Leben zu meistern und sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln. Wie ein Coach unterstützt du Eltern und Familien in Erziehungsfragen. Du hast ein offenes Ohr bei Problemen oder Krisen und begleitest Familien auch langfristig. 


Zu den Tätigkeitfeldern bei Berufen für Pädagoginnen und Pädagogen gehören zum Beispiel: 

  • Beratung und Unterstützung bei familiären Konflikten 
  • Förderung von Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen 
  • Organisation von Gruppenprojekten und Freizeitangeboten 
     

Berufsübergreifende Zusammenarbeit

Spannend: Bei den sozialen Berufen mit Kindern arbeitest du mit anderen Profis aus sozialen, pädagogischen und therapeutischen Berufen zusammen. Dabei lernst du in der Kinder- und Jugendhilfe ständig dazu – über klare und offene Kommunikation – und zwar mitten im Leben. 

Berufe mit Kindern und Jugendlichen: deine Fragen (FAQ)

Die Arbeit im Jugendamt umfasst verschiedene Aufgabenfelder – von der Erziehungsberatung über die Kinder- und Jugendarbeit bis hin zur sozialpädagogischen Familienhilfe in Problemlagen. Die Berufe beim Jugendamt sind entsprechend vielseitig: Fachkräfte wie Erzieherinnen und Erzieher kommen ebenso zum Einsatz wie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen oder auch Psychologinnen und Psychologen. Darüber hinaus arbeitet das Jugendamt mit Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe zusammen und sorgt für ein starkes Hilfe-Netzwerk. 


Hier erfährst du mehr über deine Einsatzorte im Hilfe-Netzwerk.  
 

Die Soziale Arbeit und die Berufsfelder decken unterschiedliche Lebensbereiche ab. Ihnen allen gemein ist, dass Menschen mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen. Das können ältere Menschen sein, Menschen mit Behinderung oder Kinder und Jugendliche mit ihren Familien. Die sozialen Berufe mit Kindern und Jugendlichen haben eines gemeinsam: Du bist nah dran an Menschen und bist im engen Austausch mit anderen Fachkräften. Du solltest also kontaktfreudig, kommunikativ und aufgeschlossen sein.

Bei sozialen Berufen mit Kindern stehen Bildung und Fürsorge im Mittelpunkt. Verwandte Berufe sind beispielsweise Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Sie begleiten Einzelpersonen oder Familien durch schwierige Lebenssituationen und unterstützen sie dabei, Fähigkeiten zu entwickeln, die ihnen ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. 

In der Kinder- und Jugendhilfe kommen vor allem staatlich anerkannte Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen zum Einsatz. Weitere Berufe sind zum Beispiel staatlich anerkannte Erzieher oder Erzieherin in der Kita oder staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger oder Heilerziehungspflegerinnen im Bereich der Eingliederungshilfe.